Annotieren und Visualisieren mit Advene
Advene (Aubert / Prié 2005; www.advene.org) ist eine frei verfügbare Open-Source-Software für Videoannotation und Hypervideoauthoring (auf Linux, Windows und MacOS), die es ermöglicht, ohne Programmierkenntnisse Annotationen – zum Beispiel semantische Filmanalysedaten nach Logik der AdA-Filmontologie – in zeitlicher Abhängigkeit von einer Videodatei zu erstellen, zu bearbeiten und visualisieren.
Eine detaillierte Beschreibung des Interfaces und der Funktionen von Advene finden sich im Manual zum Annotieren mit Advene und der AdA-Filmontologie sowie im Advene-Wiki.
Die Aktualisierungen von Advene im Zuge des AdA-Projekts betreffen unter anderem eine schnellere Dateneingabe sowie deren Überprüfung und Auswertung.
Videotutorial: Advene Basics
AdA-Template
Das AdA-Template ist ein Annotationspaket, in dem das Vokabular der AdA-Filmontologie bereits für die Annotation in Advene hinterlegt ist. Alle farbcodierten Annotationstypen sind entsprechend definiert, die festgelegten Werte und Syntaxelemente als Vorschläge verfügbar. Über eine vorgespeicherte Ansicht im Template lassen sich die 22 Spuren, die als Annotationsbasis zu empfehlen sind, direkt in der Timeline anzeigen. Das Template kann so als Vorlage genutzt werden, gleichzeitig lässt es sich durch eigene Analysedimensionen erweitern. Es ist Bestandteil des AdA-Toolkits.
Videotutorial: AdA-Template
AdA-Timeline
Zur Erstellung von Abbildungen, dynamischen Webansichten und zur genaueren Exploration lassen sich die Annotationsdaten in einer dynamischen, browserbasierten Timeline-Ansicht visualisieren, die in der kooperativen Zusammenarbeit des AdA-Projektes mit Olivier Aubert entstanden ist. Die Ansicht orientiert sich an Partituren: Zeitliche Dynamiken eines Films werden auf unterschiedlichen Gestaltungsebenen in ihrem Zusammenspiel lesbar, also die Annotationstypen der AdA-Filmontologie, die als synchrone Spuren untereinander dargestellt werden. Aus einem AdA-Template-Annotationspaket heraus kann die AdA-Timeline in einem Browser geöffnet werden.
Die dynamisch adaptierbare AdA-Timeline ermöglicht sowohl die Übersicht über einen gesamten Film als auch das beliebige Hineinzoomen in Detailansichten (über eine fixierte Leiste oben). Reihenfolge und Darstellungsform – u.a. Art, Höhe oder Farbe – der angezeigten Spuren können im Edit-Fenster (oben rechts) oder über die URL frei angepasst werden. Grundsätzlich verwendet die AdA-Timeline eine textbasierte Syntax für die Darstellungskonfiguration, die als für Menschen lesbare URL enkodiert ist. Diese Textcharakteristik der Syntax erlaubt es, selbstständig Visualisierungen mit unterschiedlichen Einstellungen zu erstellen und zu verändern. Zudem lassen sich die Timeline-Einstellungen (u.a. Timecode und Legende, Reihenfolge und spezifizierte Darstellungsform der ausgewählten Spuren) so besser für weitere Verweise oder zum Teilen speichern. Über einen Klick (oben links) kann die gesamte AdA-Timeline in der jeweils spezifizierten Konfiguration beispielsweise als png-Bilddatei exportiert werden.
Videotutorial: AdA Timeline
Für eine detaillierte Beschreibung siehe ebenfalls das Manual zum Annotieren mit Advene und der AdA-Filmontologie.
Weiterführende Lektüre: