Der möblierte Mensch. Georg Wilhelm Pabst und die Utopie der Sachlichkeit.
Hermann Kappelhoff – 1995
"Die kinematographische Form in der Deutung hervortreten zu lassen, in der Interpretation das Medium ihrer Darstellung zu entfalten, das ist der Versuch analytischer Bildbeschreibung, den diese Arbeit unternimmt. Er ist nicht ohne ein zweites zu denken: deren theoretische Reflexion in einem poetologischen Begriffsfeld, das gleichermaßen historisch und systematisch ausgerichtet ist. Die Filme von G. W. Pabst, changierend zwischen expressionistischen, realistischen, phantastischen und melodramatischen Stilelementen, durchmessen die ganze Spanne der Ausdrucksformen des Weimarer Kinos. Gerade deren Heterogenität, als ästhetische Form begriffen, eröffnet eine poetologische Perspektive, in der sich die stilgeschichtlichen Gegensätze des Weimarer Autorenkinos zum Ausdrucksensemble eines spezifischen ästhetischen Bewußtseins fügen: Eine Idee von Kunst, deren einzige Utopie sie sich selber ist." (aus dem Vorwort)
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▶ Kapitel C II: Der weite Himmel - Die Herrin von Atlantis